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Anita Rocha de Silveira inszeniert einen faszinierenden Hybrid zwischen realitätsnaher Satire und phantastischem Horrorstück, mit visuellen Anleihen bei Dario Argento und David Lynch.
Tagsüber arbeitet Mariana in einer Klinik für Schönheitsoperationen, nachts zieht sie mit einer Girls-Gang maskiert durch die Straßen, um junge Frauen zu bestrafen, die auch nur im Geringsten über die Stränge schlagen. Basierend auf realen Ereignissen und mit dem Medusa-Mythos als Folie erzählt Anita Rocha da Silveira in ihrem zweiten Spielfilm nach KILL ME PLEASE (FILMFEST MÜNCHEN 2016) von einer Sekte, in der sich faschistische Strukturen mit einem puritanischen Protestantismus nach US-Modell zu einem Paradebeispiel des „neuen Brasiliens“ vereinen. Wobei die Geschlechterbilder ultrakonservativ sind: Die jungen Männer halten sich fit, um in einer Miliz die Bewahrung von Sitte und Anstand zu überwachen. Die jungen Frauen kümmern sich um ihr Äußeres und streben nach Hochzeit und Hausfrauendasein. Die Lustkontrolle funktioniert prächtig. Bis Mariana sich bei einer nächtlichen Aktion verletzt und nicht nur ihre Schönheit, sondern ihr ganzes Weltbild einen Kratzer abbekommt.
Meet the director
Anita Rocha da Silveira
Anita Rocha da Silveira wurde in Rio de Janeiro geboren, wo sie auch aufwuchs und Film an der Päpstlichen Katholischen Universität (PUC-Rio) studierte. Neben ihrer Arbeit als Editorin und Drehbuchautorin drehte sie drei Kurzfilme: THE NOON VAMPIRE (2008), HANDBALL (2010) und THE LIVING DEAD (2012). Ihr Langfilm-Debüt KILL ME PLEASE (2015) wurde unter anderem bei den Filmfestspielen in Venedig in der Sektion Orizzonti gezeigt, beim South by Southwest Festival in Austin, Texas, und beim FILMFEST MÜNCHEN 2016. Ihr zweiter Spielfilm MEDUSA (2021) hatte seine Weltpremiere in der Quinzaine des Réalisateurs in Cannes und gewann beim Internationalen Filmfestival in Rio drei Preise (für besten Spielfilm, beste Regie und beste Nebendarstellerin).