Andarilho

Der Regisseur hat mit einer kleinen Crew einige Landstraßen im Nordosten Brasiliens, im Bundesland Minas Gerais, bereist. Unterwegs begegnete er drei einsamen Reisenden: Valdemar, Nercino und Paulão. Es sind Männer, die sich zu Fuß mit ihren Karren, die ihre Behausungen sind, auf den Landstraßen bewegen. Die drei sind reale Figuren. Doch was sie erzählen, ist eigentlich Science-Fiction. Sie reden nämlich nicht über ihre Lebensbedingungen oder sonstige sozial relevante Dinge, sondern in erster Linie über Jesus und die Außerirdischen. Und darüber diskutieren sie dann ganz erhitzt. Oder sie sind einfach nur in ihren Alltagsverrichtungen zu betrachten. Die freilich sind in der flimmernden, spiegelnden Hitze der Straßen spektakulär wie Fata Morganas fotografiert. "Es ist ein Dokumentarfilm. Andererseits ähnelt er auch der Videokunst. Also weniger ein narrativer Films als ein Werk der Bildenden Kunst fürs Kinos. Und ich glaube, wer einen Sinn dafür hat, dass Kino auch den bildenden Künsten angehört, wird den Film lieben". Florian Borchmeyer

Mit: Valdemar, Nercino, Paulão