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Bagatela
Bogota, Kolumbien. Eine Stadt mit einer der weltweit höchsten Verbrechensraten. Regisseur Jorge Caballero verbringt hier einen Tag bei Gericht. Wie funktioniert das Justizsystem? Wer sind die Verhafteten? Wie läuft die Rechtsprechung ab? Kapitalverbrechen, das fällt auf, werden kaum verhandelt. Dafür müssen sich viele so genannte kleine Leute verantworten. Arbeitslose, die irgendwie versuchen, ihre Familie zu ernähren. Kleine Dealer, Obdachlose... Die Strafen für Bagatelldelikte sind drastisch. Wer etwa ein Fläschchen Rasierwasser gestohlen hat, muss für zwei Jahre hinter Gitter. Gesteht der Angeklagte sein Delikt jedoch, wird die Strafe reduziert oder gar ausgesetzt. Was wiederum dazu führt, dass in Bogota die Aufklärungsquote bei Verbrechen extrem hoch ist. Doch wer heute frei gesprochen wird, steht manchmal morgen schon wieder vor Gericht... Regiseur Caballero zeigt die surreal bis kafkaesk wirkende Versuche, mit juristischen Paragraphen Ordnung zu schaffen in einem Land, das sich in vollständiger Unordnung befindet.