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DIE KATZE
„Fang mir jetzt bloß nicht an zu weinen… “ Unweigerlich schießt dieses Zitat in den Kopf. Auch wenn Deutschland nicht nur einen Tatort-Kommissar verloren hat, so sind die ersten Worte des Schimanski-Liedes von Klaus Lage nie vergessen. Vielleicht dürfen wir bloß dieses eine Mal doch anfangen zu weinen? Denn mit Götz George verlieren wir einen ganz Großen. Einen Schauspieler, der aufregend, betörend und körperlich war – aber auch einen, der in späteren Filmen wie DER TOTMACHER und dem Fernsehfilm GEORGE (in der Rolle seines eigenen Vaters, der Schauspiellegende Heinrich George) immer wieder beweisen konnte, das seine Augen, seine kleinsten Gesten genauestens von ihm trainiert waren. Sein Gesicht sprach Bände.
Zu Ehren des großen Schauspielers Götz George zeigt das FILMFEST MÜNCHEN am kommenden Samstag, den 02.07.16 um 11Uhr im Filmmuseum keinen Krimi, sondern einen echten Thriller: DIE KATZE von Dominik Graf. Bonnie und Clyde des deutschen Kinos, mit Götz George und Gudrun Landgrebe – beide auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und ihrer Attraktivität. Verwickelt sind sie in einen Bankraub, der sich um ihre heimliche Affäre abspielt. Dominik Graf schuf damit 1988 nicht nur einen perfekt inszenierten Genrefilm, sondern auch einen gewaltigen Publikums-Erfolg, der zum deutschen Kriminalfilm-Klassiker wurde.
Die zwei Kleinkriminellen Junghein und Britz überfallen eine Düsseldorfer Bank und nehmen deren Mitarbeiter als Geiseln, um weitere dre Millionen Mark zu erpressen. Der Filialleiter dort ist Ehser, mit dessen Frau Jutta (Gudrun Langrebe) der gerissene Probek (Götz George) ein Verhältnis hat. Was die Polizei nicht weiß, ist, dass der Drahtzieher des Coups von einem Hotelzimmer auf der anderen Straßenseite alle Geschehnisse lenkt.
Der Film, nach dem gleichnamigen Roman von Uwe Erichsen, war seinerzeit mit mehr als 1,3 Millionen Zuschauern ein außergewöhnlicher Erfolg. Graf gewann den Bundesfilmpreis für seinen smart inszenierten und lebendig verkörperten deutschen Gangsterfilm-Thriller. Am Samstag, den 02.07.16 um 11 Uhr im Filmmuseum werden wir in Gedenken an Götz George DIE KATZE von Dominik Graf zeigen. Dominik Graf wird selbst vor Ort sein, um den Film einzuführen.
DIE KATZE feierte 1988 Premiere auf dem FILMFEST MÜNCHEN.
Meet the director
Dominik Graf
Dominik Graf kam 1952 in München als Sohn des Schauspielerehepaars Selma und Robert Graf zur Welt. Von 1974 bis 1980 studierte er an der Hochschule für Fernsehen und Film München und arbeitet seit 1979 als Regisseur für Kino und Fernsehen. Er hat sich zu Beginn seiner Karriere vor allem mit komplexen und rauen Genrestoffen wie DIE KATZE (1987) oder DIE SIEGER (1994) einen Namen gemacht. Er gewann bislang zehn Mal den Adolf-Grimme-Preis, häufiger als jeder andere Regisseur. Einen dieser Preise erhielt er für die Serie IM ANGESICHT DES VERBRECHENS (2008), deren Drehbuch - wie auch das von ZIELFAHNDER – FLUCHT IN DIE KARPATEN - von Rolf Basedow verfasst wurde. Auf dem FILMFEST MÜNCHEN stellte er zuletzt 2014 seine Produktion DIE REICHEN LEICHEN. EIN STARNBERGKRIMI vor.