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SEX BOWL
SEX BOWL ist wie ein Musikvideo geschnitten. Die Bilder sind schnell, suggestiv und erotisch aufgeladen, verbinden Sport mit Sex. Sexuell explizite Inhalte wechseln sich mit Fingern ab, die in Bowlingkugeln eindringen, mit Lippen, die an Zehen lutschen. In der Narration und Ästhetik des 1990er-Jahre-Videos zelebriert Cheangs Kurzfilm die Promiskuität und Fetische verschiedener queerer Begegnungen.
Meet the director
Shu Lea Cheang, Jane Castle
Shu Lea Cheang ist eine führende Multimediakünstlerin. Mit ihrem Ansatz an der Schnittstelle zwischen Film, Video, internetbasierter Installation, Software-Interaktion und dauerhafter Performance gilt sie als Pionierin in der internetbasierten Kunst. 1954 in Taiwan geboren, machte Shu Lea Cheang Mitte der 1970er-Jahre ihren Bachelor in Geschichte in Taipeh und zog dann nach New York City, um Filmwissenschaften zu studieren. Kurze Zeit später schloss sie sich Paper Tiger TV an, einem Kollektiv, das wöchentliche Live-Sendungen über das öffentliche Fernsehen auf einem offenen Kanal in den USA ausstrahlte. Basisdemokratisch wollte das Kollektiv durch Do-it-yourself-Ansätze das Mainstream-Fernsehen revolutionieren und spielerisch dessen Ideologien hinterfragen. Ihr Aktionsradius hat sich nur an die jeweiligen technologischen Entwicklungen und Medien angepasst und Ende der 1990er-Jahre beispielsweise in die Netzwerke des Cyberspace ausgeweitet. Ihre Werke wurden bislang auf internationalen Festivals wie dem Sundance Film Festival oder der Berlinale gezeigt und ebenso in Museumsausstellungen, unter anderem im MoMA, im Whitney Museum und Guggenheim Museum in New York City, im ICC in Tokio, im Palais de Tokyo in Paris sowie auf Biennalen und Kunstschauen, etwa der Documenta in Kassel oder der Gwangju Biennale.